Auftraggeber: Stadtverwaltung Chemnitz
Fläche: 0,2 ha
Fertigstellung: 2023
Die sensible Einordnung eines neuen Verbindungsbauwerkes zwischen Schulgebäude und Turnhalle ermöglicht die Neuordnung des Schulhofes.
Drei Birken werden mit wurzeldruck- und trockenheitsverträglichen Stauden, Ziergräsern und Blumenzwiebeln unterpflanzt und von schlichten, der Architektur angemessenen Betonelementen in Sitzhöhe gerahmt. An der dem Schulhof zugewandten Seite werden darüber hinaus robuste Sitzauflagen in die Hochbeeteinfassung integriert. Sie bieten die Möglichkeit zum Sitzen, Liegen, Schauen und markieren den räumlichen und funktionalen Übergang zum benachbarten Schulhof.
Im Anschluss an das Hochbeet signalisiert ein farbiger EPDM-Belag eine spielerische Nutzung und bietet neben seiner farblichen Attraktivität stoßdämpfende Eigenschaften. Er hebt sich in seiner Gestaltung von den übrigen Flächen ab und ist im Gegensatz zum angrenzenden Schulhof nicht befahrbar. Halbkugeln und Kugelsegmente aus EPDM, ein Bodentrampolin sowie grafische Strukturen im Bodenbelag laden zum Hüpfen, Balancieren und intuitiven Spielen an. Diese Fläche mit seinen aus dem Boden ragenden Spielelementen wirkt zudem als geschwindigkeitsdrosselnder Puffer zwischen dem eher ruhigen Hochbeet mit seiner Sitzfläche zum Erhohlen und dem Schulhof.
Im Kontrast zum Schulhof wird in Verlängerung der Turnhalle ein eher beruhigter Bereich geschaffen. Ein länglich geschwungene Sitzschlange soll dabei u.a. ein zu rasantes Hereinrennen der Kinder abmildern. Besonders deutlich hebt sich der sensible Raum durch die Verwendung einer wassergebundenen Decke gegenüber den sonstigen Belägen ab. Im Schatten zweier großer erhaltener Laubbäume kann mit leichten und kindgerechten Sitzelementen, einem Tafeltisch sowie einem Baumpodest ein besonderer Unterricht im Freien je nach tagesaktueller Anforderung flexibel gestaltet werden. Im nahe gelegenen neuen Geräteschuppen können zudem alle Utensilien sicher und schnell verstaut werden.
Das Märchenwäldchen bietet auf einer zentralen Freifläche mit Fallschutzkies ausreichend Platz für die Spielanlage mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten. Eingefasst wird der Fallschutzbereich von einem Gehweg mit Bänken in kleinen Sitznischen. Dicht umschlossen wird der gesamte Spielplatz an drei Seiten von attraktiven Neupflanzungen aus Stauden, Ziergräsern und freiwachsenden Blütensträuchern sowie zwei erhaltenen Laubbäumen im benachbarten Grünen Klassenzimmer. Zur Minimierung von Unfallgefahren wird an der Grenze zum benachbarten Betriebshof im Südwesten zusätzlich ein einfacher Maschendrahtzaun integriert, welcher im Laufe der Zeit mit den Sträuchern verwächst und nicht mehr sichtbar sein wird.
Der geforderten Einordnung von Kraftfahrzeugverkehr auf dem Schulhofgelände wird mit insgesamt acht Stellplätzen räumlich und funktional so verträglich wie möglich begegnet.
Quelle: https://slandart.com/beitrag/Ludwig-Richter_Grundschule
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