sLandArt Landschaftsarchitektur

Annenplatz Chemnitz

Bauherr: Stadtverwaltung Chemnitz
Fläche: 0,5 ha
Wettbewerb: 2010 - Zuschlag
Fertigstellung: 2012

Besonderheiten

Der Annenplatz befindet sich eingebettet inmitten des ersten zusammenhängenden, innerstädtischen Chemnitzer Wohnquartieres, welches nach dem Krieg errichtet wurde. Die einzigartige Einheit in der Form- und Farbsprache der Fassaden sowie in den Proportionen der Innenhöfe und Eingangsbereiche bestimmt den homogenen Charakter des Viertels. In dieser besonderen Homogenität liegt die heute erlebbare Identität dieses Ortes.

Ziel des Konzeptes zum Annenplatz ist, durch intensive Auseinandersetzung mit der erlebbaren Identität des Ortes dessen Charakter herauszustellen und mit den vorgefundenen Prinzipien zu stärken. Dazu wird ein typisches, immer wiederkehrendens Fassadensymbol in der Gestaltung des Freiraums thematisiert.

Transformation

Die einheitliche Farb- und Formensprache der 50er-Jahre Architektur wird in einen Elementekatalog transformiert und so für die geplante Ausstattung der Freiräume neu interpretiert. Um den Proportionen des Annenplatzes gerecht zu werden, wird für alle Elemente auf das Raster der in der gesamten Innenstadt vorhandenen Betonplatten zurückgegriffen.

Die durch Streckung dieses Rasters in Höhe und Breite entwickelte Ausstattung des Annenplatzes setzt sich aus Bodenplatten, Würfeln und weiteren Sitzelementen unterschiedlicher Größen zusammen und wird aus Betonstein gefertigt. Alle Elemente werden mit einem der beiden ausgewählten Ornamente in Blütenform geprägt. Der oxidrote Farbton orientiert sich an den vorgefundenen Details wie Hausnummern, Ornamenten und dem regionaltypischen Porphyr der Fassaden.

Freiraumentwicklung

Vom Eingang der Schule aus blickend wird deutlich, wie der Freiraum zwischen Reitbahnstraße und Annenschule durch das Raster der Bodenplatten strukturiert erscheint. Die Anhebung des Höhenniveaus der Brauhausstraße im Bereich des Annenplatzes ermöglicht die Fortführung des Bodenmusters über die Straße und verbindet die beiden Teilflächen gestalterisch. Über die verbleibende Rasenfläche setzen Würfel das Raster der Bodenplatten gut sichtbar bis zur Reitbahnstraße fort.

Der Lageplan zeigt, wie die Annenschule durch die teppichartigen Felder stärker mit der Reitbahnstraße in Beziehung gesetzt wird. Die kleine Platzfläche an der Reitbahnstraße bildet eine Auftaktsituation für den Annenplatz und wirkt ebenso als Gliederung und Zäsur im großzügigen Straßenraum.

Quelle: https://slandart.com/beitrag/Annenplatz_Chemnitz

sLandArt Stefan Leiste
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